Thomas W. H. Koppermann präsentiert:
Die ev. Dom-Kirche in Roskilde (Dänemark, Seeland)
(zuletzt geändert:
05.11.2024)
Während einer Dänemark-Reise im Oktober 2024 habe ich den Dom besichtigt.
(Der Eintritt für Besucher kostet regulär 70 DKK / ca. 9,10 €, ermäßigt: 50 DKK / ca. 6,50 €)
Wichtig für
Besucher: Die Öffnungszeiten für die Allgemeinheit variieren von Tag zu Tag
und sollten vor Besuch unbedingt vor Ort oder auf der Internetseite (s. u.) ermittelt werden.
Bei meinem Besuch war die Besichtigung nur eine Stunde lang möglich, was für diese große Kirche recht knapp sein kann.
Parkmöglichkeiten bestehen auf dem nahen Parkplatz an der Straße
"Maglekilde", wobei zu beachten ist, dass auch in der
gebührenfreien Zeit jeder Pkw am Parkscheinautomaten oder per Smartphone mit Eingabe des Kfz-Kennzeichens
registriert werden muss!
Der Dom zu Roskilde, ein gotischer Backsteinbau aus der Zeit um 1200,
ist UNESCO-Weltkulturerbe und königliche Grabstätte.
Hier sollen 40 Königinnen und Könige begraben sein, und es gibt mindestens 1.000 Gräber im Dom.
Bis zur Reformation im Jahr 1536 war die Kirche katholisch, jetzt ist sie evangelisch-lutherisch.
Das Kirchenschiff (Blick zum Altar und in der Gegenrichtung)
Links: die "Schwalbennest"-Hauptorgel an der Südseite - Rechts: an der Nordseite
gegenüber der Orgel befindet sich die Königsloge von Christian IV (ca. 1600)
Die Altartafel (Eichenholzschnitzerei aus Antwerpen, ca. 1560) zeigt 21 Bilder aus dem Leben Jesu.
Die Kanzel aus dem 17. Jahrhundert.
Kanonikerstühle aus dem Jahr 1413.
Lesepult (Katheder) mit Schnitzerei und ein Geländerkopf.
Grabmal von Königin Margarethe I.
Links: Grabmal von Herzog Chistopher von Lolland
Königin Margarethe II. dankte im Januar 2024 ab und überlies ihren Thron dem Sohn Frederik X.
Im Dom zu Roskilde gibt es bereits eine zukünftige Grabkapelle mit einem modern gestalteten Grabmal, das hier
(rechts) als Modell zu sehen ist.
Bis die Königin in der darunter vorbereiteten Krypta zur Ruhe gebettet wird, bleibt das Grabmal als Sitzbank
verhüllt (linkes Bild).
Links: Epitaph des Edelmanns Otto Krabbe - Rechts: die Königstür am Westende des Doms wird
nur zu besonderen Anlässen geöffnet.
Die Domkirche verfügt über insgesamt 6 Orgeln:
Die Hauptorgel, die Chororgel und das Chorpositiv in der St.-Andreas-Kapelle sind hierunter dokumentiert.
Außerdem gibt es ein Chorpositiv auf der Galerie (Marcussen & Sohn, 2000, 4 Register),
eine Übungsorgel im Schreibraum (Marcusen & Sohn, 2000, 7 Register
und eine
Orgel in der
Frauenkirche (Carsten Lund, 1992, 17 Register).
Die Hauptorgel
Die große Orgel des Doms wurde 1554-1555 durch Herman Raphaëlis Rottenstein-Pock
(NL/DK/D)
an der Südwand des Hauptschiffs als "Schwalbennest"-Orgel an der Stelle einer Vorgängerorgel erbaut.
Die Barockfassade stammt aus dem Jahr 1654. Es gab mehrere Veränderungen an der Orgel.
1988-1991 erfolgte eine Restaurierung und Rekonstruktion durch Marcussen & Sohn (Apenrade, Dänemark).
Die Orgel hat 33 Register auf 3 Manualen und Pedal, Schleifladen und
eine mechanische Spiel- und Registertraktur.
Die Stimmtonhöhe ist a' 432 Hz bei 16°C, die Stimmung ist ungleichschwebend nach Neithard. Winddruck: 67 mm.
Dank eines freundlichen Dom-Mitarbeiters erhielt ich die Möglichkeit,
den Spieltisch zu fotografieren. Vielen Dank!
Die Enge des sehr schmalen Organistenplatzes erlaubte aber keine Frontalaufnahme, nur einen Blick von der Seite.
Einige Details (links) und ein Blick auf die Balgtritte der normalerweise abgedeckten Kalkantenanlage
(rechts).
Rückpositiv (I) (CDE-c3) |
Hauptwerk (II) (CDEFGA-c3) |
Brustwerk (III) (CDEFGA-c3) |
Pedal (P) (CDE-d1) |
Spielhilfen, Koppeln usw. |
Gedact 8' Principal 4' Gedact 4' Octava 2' Salicional 2' Sedecima 1' Sesquialt 2-fach Mixtur 3-fach 2/3' Hoboy 8' Tremulant |
Bordun 16' Principal 8' Spitzflöjt 8' Octava 4' Rohrflöjt 4' Nassath 3' Super Octava 2' Mixtur 4-5-fach 1-1/3' Trompet 8' |
Gedact 8' Gedactflöjt 4' Octava 2' Waltflöjt 2' Sedecima 1' Regal 8' Geigen Regal 4' |
Principal 16' Octava 8' Gedact 8' Octava 4' Mixtur 4-fach 2' Posaun 16' Trompet 8' Schalmej 4' Tremulant |
Tremulant (ganzes Werk)
Zimbelstern mit Glockenspiel Sperrventile Koppel II/I |
Die Chor-Orgel stammt aus dem Jahr 2000 vom Orgelbauer Marcussen & Sohn und hat 15 Register
linke und rechte Registerstaffeln
In der St.-Andreas-Kapelle befindet sich diese einmanualige Truhenorgel
von
Marcussen & Sohn (2008, 4 Register):
Die Ornamente zeigen ein stilisiertes Ohr und 8-strahlige Sterne.
Internet: https://roskildedomkirke.dk/deutsch/
(Textquelle: Kirchengemeinde, WIKIPEDIA®, organindex.de)
© Copyright: Thomas W. H. Koppermann, Bälau (Deutschland)