Thomas W. H. Koppermann präsentiert:
Die evangelische Dorfkirche in Groß Trebbow
(Mecklenburg-Vorpommern)
(zuletzt geändert:
03.10.2022)
Während einer Reise im Juli 2022 habe ich diese kleine Kirche mit ihrer großen Orgel besucht.
Da die Kirche selbst keinen Turm hat, gibt es vor der Kirche einen hölzernen Glockenstuhl mit einer Glocke.
Der erste Blick beim Betreten der Kirche.
Der Altar stammt aus dem Jahr 1691 von Johann Friedrich Wilde aus Wismar.
Die Kanzel mit einem selten vorzufindenden evangelischen Beichtstuhl am Fuß der Treppe, davor die hölzerne Taufe.
Vor der Westwand befindet sich eine breite Empore mit zwei Treppenaufgängen.
Die Brüstung wird von einem für diese Kirche recht groß erscheinenden Orgelprospekt dominiert.
Die Orgel wurde ursprünglich 1855 unter der Leitung von Hoforgelbauer Friedrich Matthias Theodor Friese (Friese II)
von dessen Sohn Friedrich Ludwig Theodor Friese (Friese III) für die Schweriner Schlosskirche gebaut.
1912 sollte die Schweriner Schlosskirche eine neue Orgel bekommen,
so dass dieses bisherige Instrument verfügbar wurde und 1913 nach Groß Trebbow umgesetzt wurde.
Bei der Umsetzung änderte der Orgelbauer Marcus Runge die Traktur für die Pedalregister
und ergänzte tiefe Töne im Oberwerk, die er pneumatisch ansteuerte.
Aufgrund der niedrigen Deckenhöhe wurde die Orgel in Groß Trebbow als seitenspielige
Brüstungsorgel eingebaut,was sie in der kleinen Kirche so gewaltig erscheinen lässt.
Ein besonderer Schmuck sind die großen, vergoldeten Engelsfiguren (siehe auch das Bild weiter unten).
2009 erfolgte eine Restaurierung auf den Zustand von 1913 durch Gottfried Schmidt aus Rostock.
Die Orgel hat mechanische Schleifladen und 14 Register auf 2 Manualen und Pedal.
Linke und rechte Registerzüge (Manubrien)
3 Tritte für Sperrventile und 2 Koppeltritte
Ein Blick ins Innere der Orgel.
Disposition:
I. Manual / C-f3 | II. Manual / C-f3 | Pedal / C-c1 | Tritte |
Bordun 16’ Principal 8’ Gamba 8’ Gedact 8’ Rohrflöte 4’ Octave 4´ |
Geigenprincipal 8’ Lieblich Gedact 8’ Viola d´amour 8’ Flute octaviante 4’ Zartflöte 4’ |
Subbass 16’ Violon 8’ Baßflöte 8’ |
Sperrventil Pedal Sperrventil Manual Sperrventil Oberwerk Coppel Pedal Coppel Manual Ablassventil Kalkantenrufer |
Blick von der Empore zum Altar und zur Kanzel.
(Hier finden Sie auch meine E-Mail-Adresse)
© Copyright: Thomas W. H. Koppermann, Bälau (Deutschland)