Thomas W. H. Koppermann präsentiert:

 


  

Titelgrafik Kirchenorgeln - Copyright: twhk
 

Kreuzkirche in Kirchdorf, Hamburg-Wilhelmsburg

 
(zuletzt geändert: 27.12.2009)

 


 

 

 

Die evangelisch-lutherische Kirchdorfer Kreuzkirche ist über 620 Jahre alt und damit die älteste Kirche

im Stadtteil Hamburg-Wilhelmsburg und eine der schönsten Kirchen Hamburgs.

Sie ist weit über ihren Stadtteil hinaus bekannt und auch für besondere Anlässe wie Trauungen sehr geschätzt.

Die Ursprünge der Kirche gehen auf das Jahr 1388 zurück, die heutige Gestalt

erhielt sie aber erst 1617, als der Neubau der verfallenen Kirche fertig gestellt wurde.

In den Jahren 1893/94 wurde die Kirche umgebaut und erhielt ihren Kreuz-Grundriss.

1955 wurde Kriegsschäden beseitigt, und 1962 diente die Kirche bei der Großen Flut als Fluchtstätte.

1976/77 fanden Restaurierungsarbeiten statt und 1996/97 eine größere Renovierung.

 

Besondere Erwähnung verdienen der Fürstenstuhl (im obigen Bild ganz rechts zu erkennen) und

die Emporenbrüstungen mit den Bildern der Propheten (eines davon ist hierunter zu sehen).

 

(Die Namensgleichheit mit dem Webmaster dieser Seite ist natürlich rein zufällig.)   ;-)

 

 

 

Die heutige Orgel ist ca. 140 Jahre alt und wurde 1870 von der Fa. Furtwängler & Söhne in Elze gebaut

und 1984 durch Emil Hammer aus Arnum restauriert.

(Die ursprüngliche Orgel stammte aus dem Jahr 1730 von Reinerus Caspary aus  [Hamburg-]Altona.)

 

 

Hier sieht man einen der beiden Zimbelsterne,

die insbesondere an Weihnachten und bei Hochzeiten zum Einsatz kommen

(bei Auszug des entsprechenden Registerzuges wird die rückwärtige Mechanik der Sterne mit Orgelwind

angeblasen, wodurch die Sterne in Drehung versetzt und kleine Glöckchen angeschlagen werden).

 

Blick auf die Prospektpfeifen (Prinzipale)

 

Orgelführungen wie im obigen Bild erfreuen sich großer Beliebtheit, denn hier wird interessierten Laien

mit verständlichen Worten erklärt und vorgeführt, wie eine mechanische Pfeifenorgel funktioniert

(und wer es sich zutraut, darf auch mal selbst auf der Orgelbank Platz nehmen und etwas spielen).

 

Frau Dr. Dagmar Teepe, die Organistin der Kreuzkirche,

beim Spiel während der Orgelführung

 

 

Die Orgel hat 2 Manuale (je 4½ Oktaven Hauptwerk und Oberwerk) sowie Pedal (27 Töne)

und verfügt über 16 Register und 2 Koppeln. Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.

 

 

Im Spielschrank sind die Registerzüge links und rechts von den Manualen angeordnet;

hier ein Blick auf die Manubrien mit den Registerbezeichnungen:

 

    

 

 

Ein Blick von hinten ins Innere der Orgel (der Zugang ins Orgelinnere ist

sehr eng, so dass nur sehr schlanke Menschen hinein gelangen können)

 

Eine Hälfte ("c-Seite") des Zungenregisters "Posaune 16 Fuß"

(Das Register ist zur besseren Klangverteilung zweigeteilt)

 

Die andere Hälfte ("cis-Seite") des Zungenregisters "Posaune 16 Fuß"

Die Zungenstimmen sind gut zugänglich im Orgelgehäuse angeordnet,

damit man sie bei Bedarf leichter nachstimmen kann.

 

Hier ein Teil der mechanischen Traktur

 

*

 

Als einzige der Wilhelmsburger Orgeln besitzt die Orgel der Kreuzkirche

noch ihre alte Balgtreteranlage, die allerdings außer Betrieb ist.

Früher wurde der Orgelwind noch nicht mit einem elektrischen Gebläse erzeugt, sondern durch

einen oder mehrere Bälgetreter, die die Blasebälge mit Körperkraft mechanisch bewegt haben.

 

Umlenkrollen für die Seile der Balgtreteranlage

 

Aufhängung der Seile an den Bälgen

 

Die historische Treteinrichtung

 

Zum Schluss noch ein ungewöhnlicher Blick in die schöne Kreuzkirche

(Spiegelung im Kronleuchter)

 


 

(Hier finden Sie auch meine E-Mail-Adresse)

 


 

     

 


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