Thomas W. H. Koppermann präsentiert:
Das Mecklenburgische Orgelmuseum im ehemaligen
Pfarrhaus und in der in der Klosterkirche zu Malchow
(Mecklenburg-Vorpommern)
(zuletzt geändert:
26.04.2020)
Das Museum dient vorrangig der Aufbewahrung gefährdeter Instrumente aus dem Raum Mecklenburg
sowie der Erforschung und Darstellung der Orgelbaugeschichte Mecklenburgs.
In der Klosterkirche finden auch Konzerte an den dort ausgestellten, noch spielbereiten Orgeln statt.
Ich habe das Museum im August 2017 besucht; hier sind einige meiner Fotos:
Das Kirchenschiff der Klosterkirche dient als Ausstellungsraum für die Orgeln.
Auf der Empore über dem Eingang befindet sich eine 1890 gebaute Orgel. Sie ist die hundertste Orgel des
Schweriner Orgelbauers Friedrich Theodor Friese, ist seitenspielig und hat 14 Register auf 2 Manualen und Pedal.
Mechanische Schleifladen-Orgel von Friedrich Wilhelm Winzer, 1856 gebaut, 6 (7) Register auf 1 Manual und Pedal
Der seitliche Spieltisch der obigen Orgel.
Mechanische Schleifladen-Orgel von Barnim Grüneberg, 1879 gebaut, 7 (8) Register auf 1 Manual und Pedal.
Orgel von Friedrich Hermann Lütkemüller, gebaut 1882, 4 Register auf Manual und angehängtem Pedal.
Blick ins Innere der obigen Lütkemüller-Orgel (links die Registerzüge und die Calcantenglocke).
Calcantenzug und -glocke im Detail.
Detail der Pfeifenhalterungen aus obiger Lütkemüller-Orgel.
Pneumatische Orgel des Schweriner Orgelbauers Marcus Runge von 1937 mit pneumatischen Taschenladen
und pneumatischer Ton- und Registertraktur. Sie hat 5 Register auf einem Manual und Pedal.
Ehemalige Hausorgel eines Dresdner Kantors, 1947 gebaut von Orgelbau Gebrüder Jehmlich (Opus 630),
pneumatische Kegelladen, 10 Register auf 2 Manualen und Pedal.
Der Spieltisch der obigen Jehmlich-Orgel.
Orgelpositiv mit 3 Registern und mechanischer Schleiflade,
um 1950 gebaut von der Firma Sauer, Frankfurt (Oder).
(Das Gehäuseoberteil ist hier abgenommen)
Die größte Orgel des Orgelmuseums entstand 1957 zum 100-jährigem Bestehen der Firma W. Sauer Frankfurt (Oder)
und ist die erste rein mechanische Schleifladenorgel dieser Firma nach der Epoche der pneumatischen Orgel.
Wegen der geringe Deckenhöhe des ehemaligen
Aufstellungsortes wurden die Werke hintereinander angeordnet.
Die Orgel hat 1.270 Pfeifen in 17 Registern auf 2 Manualen und Pedal.
Die relativ offenen Bauweise erlaubt gute Einblicke ins Innere.
Wegen der niedrigen Bauhöhe sind etliche Pfeifen abgewinkelt.
Balg mit Calcantentritt.
Spanisches Portativ des Orgelbauers Blancafort in Collbató bei Barcelona (Spanien) aus dem Jahr 1990.
Das Portativ hat mechanische Tontraktur und 1 ½ Register.
(ein Manual, 6 Register, sichtbare Traktur und blickoffene Windlade).
Die Zungenstimmen (Krummhorn 8') der obigen Orgel, dahinter weitere Register.
Weitere Orgeln und Orgelteile des Museums:
Historischer Orgelprospekt (ohne Funktion).
Restfragment einer historischen Orgel
(links ein Detail der vom Holzwurm zerstörten mittleren Pfeife).
Historischer Orgel-Spieltisch von "Hof-Orgelbauer" Carl Börger, Gehlsdorf.
Detail der obigen Börger-Orgel.
Historischer Orgel-Spieltisch.
Historischer Orgel-Spieltisch (Opus 1007) von W. Sauer, Frankfurt (Oder)
Historischer pneumatischer Spieltisch.
Anschauungsmodell eines elektrischen Spieltisches.
Detail: Registerschaltwippen und Hebel für 4 freie Kombinationen.
Detail: seitliches Registerbord rechts
Rückansicht der Kombinations- und Registerschalter.
Detail: Pneumatisches Relais
links: historische Truhenorgel - rechts: Registerbrett mit Manubrien aus einer historischen Orgel.
Wenn die Deckenhöhe nicht ausreicht, werden Pfeifen abgewinkelt gebaut.
"Rucksackpfeifen" zur Erzeugung einer tieferen Oktave (siehe Erläuterung im Bild).
Mein Tipp: Den Turm der Klosterkirche kann man besteigen und hat
von oben einen wunderbaren Rundblick auf Malchow und Umgebung.
Das Museum im Internet: http://www.orgelmuseum-malchow.de/museum.htm
Meine Zusatztipps für Besucher von Malchow:
"Kiek in un wunner di" - Museum für Kurioses und Raritäten (nahe Orgelmuseum)
(Hier finden Sie auch meine E-Mail-Adresse)
© Copyright: Thomas W. H. Koppermann, Bälau (Deutschland)