Thomas W. H. Koppermann präsentiert:
Hauptkirche St. Michaelis
("Michaeliskirche" / "Michel")
in Hamburg-Neustadt
(zuletzt geändert:
25.11.2018)
Der Turm ist 132 m hoch. In 82 m Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform.Die Turmuhr hat einen Durchmesser von 8 m und ist damit die größte Turmuhr Deutschlands.
Die Zeiger der Turmuhr sind 5,00 m und 3,60 m lang und wiegen je 130 kg.
Im Turm befinden sich 6 Glocken und außerdem 2 Schlagglocken für die Turmuhr.
Der Kirchenraum in Form eines Kreuzes ist 52 m lang, 44 m breit und 27 m hoch.
Der Altar hat eine Höhe von 20 m.
In der Kirche haben mehr als 2.500 Menschen Platz.
Die 5 (6*) Orgeln der St.-Michaelis-Kirche
Mit seinen 5 Orgeln und mehr als 10.000 Pfeifen deckt der "Michel" einen weiten Bereich der musikhistorischen Stilrichtungen ab.
(Womit die häufig gestellte Frage beantwortet wäre, warum eine Kirche überhaupt mehrere Orgeln braucht.)
*Wenn man die Truhenorgel mitrechnet, sind es sogar 6 Orgeln.
Auf der West-Empore befindet sich die große "Steinmeyer-Orgel" von 1962.
Sie wurde im Jahr 2009 überholt und ist die Hauptorgel des "Michel".
Die Orgel hat 5 Manuale, Pedal, 86 Register und insgesamt 6.697 Pfeifen.
2015 wurde die Orgel um ein Glockenspiel mit 25 Röhrenglocken erweitert.
1962 ersetzte sie die von E. F. Walcker nach dem Brand von 1906 erbaute Orgel,die damals mit 12.173 Pfeifen in 163 Registern auf 5 Manualen und Pedal
die größte Kirchenorgel der Welt war (später übertroffen von der Orgel
im Passauer Dom) und im zweiten Weltkrieg schwere Schäden erlitten hatte.
Die große "Steinmeyer-Orgel" auf der West-Empore
(auch "fernspielbar" vom Zentral-Spieltisch auf der Nord-Empore)
Kirchenmusikdirektor Manuel Gera an der großen "Steinmeyer-Orgel"
Das im Jahr 2009 nach dem Vorbild von 1912 durch die Firmen Klais und Späth neu geschaffene "Fernwerk" ist
eine Orgel, die sich im Dachboden über der großen "Steinmeyer-Orgel" befindet und für die Kirchenbesucher nicht sichtbar ist.
Das Fernwerk hat 17 Register (z. T. mit Hochdruck) und 1.222 Pfeifen, ist schwellbar
und kann nur vom Zentralspieltisch auf der Nord-Empore aus gespielt werden.
Über einen ca. 20 m langen Schallkanal gelangen die Töne zur ovalen Schallöffnung in der Mitte der Kirchendecke.
Eine Besonderheit des Fernwerks ist das Effektregister "Regen", bei dessen Aktivierung
Kieselsteine in einer rotierenden Holztrommel ein entsprechendes Geräusch erzeugen.
Die "Marcussen-Konzertorgel" auf der Nordempore
wurde 1912 erbaut von Marcussen in Apenrade (Dänemark) und nach dem letzten Krieg erweitert von E. F. Walcker.
Im Jahr 2009 wurde die Orgel durch die Firma Klais in den Originalzustand von 1912 zurückversetzt.
Sie hat 2 Manuale, Pedal, 42 Register und 2.671 Pfeifen.
Auch diese Orgel kann jetzt vom Zentralspieltisch aus gespielt werden.
Kirchenmusikdirektor Manuel Gera an der Marcussen-Orgel.
Die "Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Orgel" in der Krypta
ist ein historisches, im Jahr 2008 wieder aufgebautes, romantisches Instrument der Firma Strebel
mit Ursprung von 1917 aus dem Bestand der Firma Freiburger Orgelbau Hartwig Späth.
Sie wurde angeschafft, weil wegen der ca. 1 Jahr dauernden, umfangreichen Renovierungs- und
Restaurierungsarbeiten im gesamten Kirchenraum und an den dortigen Orgeln in der Hauptkirche
keine Gottesdienste möglich waren und diese stattdessen in der Krypta abgehalten wurden.
Sie musste insbesondere an die niedrige Höhe der Krypta angepasst werden.
Die Orgel hat 435 Pfeifen in 7 Registern auf 2 Manualen und Pedal und verfügt über
einen beweglichen, elektrischen Spieltisch mit computergesteuerter Setzeranlage.
(Bild folgt später)
Orgel-Rück- und Neubauten:
In einer Türnische des Altarraums befand sich
bis zur Kirchenrenovierung eine kleine Orgel.
Sie wurde erbaut von
Grollmann, Hamburg,
und
hatte ein Manual, Pedal, 4 Register und 224 Pfeifen.
Da im Rahmen der Renovierung und Restaurierung des Kirchenraumes
die ehemalige Tür wiederhergestellt
werden sollte,
wurde die Orgel abgebaut und an einen anderen Ort innerhalb Deutschlands umgesetzt.
Als "Ersatz" wurde im Jahr 2010
auf der Südempore die neue Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Orgel
(umgangssprachlich "CPEB-Orgel") gebaut:
Diese Orgel hat 676 Pfeifen in 13 Registern auf 2 Manualen und Pedal, sowie eine "Nachtigall"
(Pfeife im Wasserbad), wurde von der Firma Freiburger Orgelbau Späth erbaut und ist nur
vom örtlichen Spieltisch aus spielbar, also nicht an den Zentralspieltisch angeschlossen.
Der Zentralspieltisch auf der Nord-Empore
(ST = Steinmeyer-Orgel / MC = Marcussen-Orgel / FW = Fernwerk)
Der linke Registerschalterblock.
Der rechte Registerschalterblock.
Der Zentralspieltisch kann im Rahmen des verfügbaren Platzes auf der Nordempore
je nach den Anforderungen an den Einsatzzweck (Blick zum Altarraum, Blick zum Chor usw.)
gedreht und verschoben werden. Ein Netzwerkkabel stellt die
Verbindung zwischen dem Spieltisch und den angeschlossenen Orgeln her.
Kirchenmusikdirektor Manuel Gera am Zentralspieltisch.
Wie viele Kirchen verfügt der "Michel" auch über eine transportable Truhenorgel.
Sie stammt von der niederländischen Orgelbaufirma Klop, ist einmanualig und hat 4 Register mit Holzpfeifen.
Mehr über die Orgeln der Hamburger Michaeliskirche ist unter folgendem Link zu finden:
http://www.st-michaelis.de/michel-musik/die-orgeln/
(Hier finden Sie auch meine E-Mail-Adresse)
© Copyright: Thomas W. H. Koppermann, 23881 Bälau (Deutschland)