Thomas W. H. Koppermann präsentiert:
Die evangelische Kirche in Nusse (Schleswig-Holstein)
(zuletzt geändert:
13.09.2024)
Die Kirche in Nusse gehört zur Ev.-Luth. Kirchengemeinde Nusse - Behlendorf im "Kirchenkreis Lübeck - Lauenburg".
Der aktuelle Kirchenbau stammt aus den Jahren 1838/1839 (errichtet auf den Grundmauern des Vorgängerbaus),
das hohe Dach in der heutigen Form sowie der mächtige Turm stammen aus den Jahren 1914/1915.
Meine Fotos entstanden anlässlich eines Konzertbesuchs im April 2019 und ergänzend im Juli 2022 und September 2024.
Rechts: Blick in den reich verzierten Altarraum mit seinem wunderschönen Sternenhimmel;
eine Besonderheit ist der Kanzelaltar, bei sich dem die Kanzel oberhalb hinter dem Altar befindet.
Das Kirchenschiff hat großzügige, breite Emporen an drei Seiten.
Die Brüstungen der Emporen sind mit reichen Verzierungen und Inschriften versehen.
Die Emporen haben jeweils Treppenzugänge an beiden Enden und bieten viel Platz.
Rechts: Blick von der Nordempore zum Kanzelaltar.
Durch diese Bogenöffnung der Empore hat man einen freien Blick auf die Orgel.
Auch auf der Orgelempore gibt es Bankreihen mit Blick zum Altarraum.
Die Orgel ist 1839 durch den Lübecker Orgelbauer Theodor Vogt (1811 - 1884) erbaut worden,
von dem nur noch eine einzige weitere Orgel erhalten ist (Jakobi-Kirche Lübeck).
So sehen Kirchenbesucher die Orgel aus dem Erdgeschoss des Kirchenraumes.
Auch hier findet man die reich verzierten Brüstungselemente und Inschriften.
Der ins Orgelgehäuse integrierte Orgelschrank mit dem Spieltisch.
(Das Bild hierunter zeigt den aktuellen Zustand mit neuen Nummerschildern an den Registerzügen.)
Das Instrument besitzt 1.179 Pfeifen in 19 Registern auf zwei Manualen und Pedal
(Disposition siehe weiter unten).
Spieltraktur und Registertraktur (Schleifladen) sind mechanisch.
Der Tonumfang der Manuale für Hauptwerk und Oberwerk reicht von C bis d³,
das Pedal hat einen Tonumfang von C bis d',
für die drei vorhandenen Koppeln gibt es Koppeltritte (I-P / II-P / II-I).
Die seitlich links und rechts am Spieltisch angeordneten Registerzüge (Manubrien)
(die unschönen Klebezettel, die auf einigen anderen Bildern noch zu sehen sind,
wurden inzwischen durch gravierte Nummernschilder ersetzt).
Wie oben schon erwähnt, ist die Orgel 1839 durch den Orgelbauer Theodor Vogt (Lübeck) erbautworden,
1888 wurde das Register Posaune 16' eingebaut, das aus der großen Orgel der Lübecker Marienkirche stammt,
1957 und 1964 baute Klaus Becker (Kupfermühle) die Orgel in zwei Phasen um
und veränderte den Prospekt und die Disposition,
1989 restaurierte G. Christian Lobback (Neuendeich bei Uetersen) die Orgel
(Rückbau des historischen Prospekts und Erweiterung um die Trompete 8').
Disposition (seit 1989)
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I = Hauptwerk (C–d3) (Winddruck: 65 mm WS) |
II = Oberwerk(C–d3)
(Winddruck: 60 mm WS) |
P = Pedal (C–d1) (Winddruck: 75 mm WS) |
1 = Prinzipal 8′ | 11 = Salicional 8' | 9 = Subbass 16' |
2 = Gedackt 8' | 12 = Rohrpfeife 8' | 10 = Prinzipal 8' (Oktave 8') |
3 = Oktave 4' | 13 = Prinzipal 4' | 18 = Choralbass 4' |
4 = Spitzflöte 4' | 14 = Rohrflöte 4' | 19 = Posaune 16' |
5 = Quinte 2-2/3' | 15 = Hohlflöte 2' | |
6 = Oktave 2' | 16 = Sesquialtera 2-fach | |
7 = Mixtur 4-fach (1-1/3') | 17 = Scharf 3-fach (1') | (20) T = Tremulant |
8 = Trompete 8' | (21) Z = Zimbelstern |
(Textquellen: Kirchengemeinde, Orgbase Datenbank, Wikipedia)
© Copyright: Thomas W. H. Koppermann, Bälau (Deutschland)