Thomas W. H. Koppermann präsentiert:
Die Stadtkirche St. Petri in Ratzeburg (Schleswig-Holstein)
(zuletzt geändert:
15.11.2017)
Anlässlich der "Ratzeburger A-capella-Nacht 2017" hatte ich die Gelegenheit, erstmalig diese "recht ungewöhnliche" Kirche zu besuchen und die Orgel zu bewundern.
Das Besondere an der spätbarocken Ratzeburger Stadtkirche ist, dass sie als einzige im norddeutschen Raum als "Querschiffkirche" gebaut ist, also nicht den sonst üblichen, langgestreckten Kirchenraum und auch keinen nach Osten ausgerichteten Altar aufweist.
Altar, Kanzel und Orgel sind übereinander in der Mitte des quer liegenden, rechteckigen Raumes angeordnet, die Bänke für die Gemeinde sind in U-Form um diese Mitte gruppiert.
Zusätzlich gibt es an drei Seiten in zwei Stockwerken (!) große Emporen, so dass die Kirche insgesamt etwa 1.000 Menschen Platz bieten kann.
Da die Kirche als Stadt- und Garnisonskirche gebaut wurde, saßen in früheren Zeiten die Bürger auf den Bänken im Erdgeschoss, die Soldaten auf den beiden Emporen und die Offiziere gegenüber in vier Logen links und rechts der Kanzel und der Orgel.
Die heutige Kirche wurde 1791 geweiht und zwischen 2009 und 2012 umfangreich saniert.
Die Orgel wurde 1980 von der Berliner Firma Karl Schuke gebaut und im Jahr 2002 überholt und verfügt über 2131 Pfeifen in 31 klingenden Registern auf Pedal, Haupt- und Schwellwerk sowie Schleifladen mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur.
Der Spieltisch wurde ebenerdig neben dem Altar in eine ehemalige Türnische intergriert,
die Spieltraktur musste daher im Winkel von 45° umgelenkt werden.
Die Disposition der Orgel sowie ein Klangbeispiel sind auf der website der Kirchengemeinde zu finden:
Die Schuke-Orgel der St.-Petri-Kirche zu Ratzeburg .
Ernst-Barlach-Plastik "Der lehrende Christus"
(Textquelle: Kirchengemeinde St. Petri, Ratzeburg)
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